Vor kurzem hatten wir ein Sommerfest, um den Nachtisch kümmerte ich mich selbst….was machen für 40 Leute? Selbstverständlich kam mir da mal wieder Signorina Catrin in den Sinn… und ihre legendäre Linzertorte. Das Tolle: man kann (und soll) sie 4 Tage im Voraus backen. Dann läßt sie sich ganz unkompliziert in Alufolie packen, kühl stellen und so zieht sie vor sich hin. Am Festtag habe ich sie ausgepackt, in Quadrate geschnitten und nett angerichtet. Hohe Temperaturen nimmt sie gar nicht übel, und sie trocknet auch nicht gleich aus. Aber so weit kam es erst gar nicht… nach ein paar Augenzwinkern war sie schon weg. Die Gute!
…für das Gitternetz braucht man ein bißchen Geduld, und der Satz „kreatives Basteln macht mir Spaß“ sollte einem nicht fremd sein… Statt Gitternetz kann man auch Sterne, Herzen& Co. ausstechen und auf die Marmelade legen und/oder noch Beeren daraufsetzen… wenn ich nur daran denke bekomme schon wieder Lust eine Linzer zu backen…
Catrin hat das Rezept aus dem Buch „Backvergnügen wie noch nie“ – das Buch war schon vor 30 Jahren ein Klassiker und weckt in mir nostalgische Gefühle. Leider habe ich es vor vielen Jahren verschlampert, wie konnte ich nur…
ACHTUNG: Teig möglichst am Vorabend zubereiten, er sollte einige Stunden kühl gestellt werden.
für den Teig (angegebene Menge für runde Form ca. 26cm)
Besonders schick wird die Linzer als rechteckiger Blechkuchen, Menge dann grob hochrechnen |
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130g Zucker | der mit den feinen Kristallen |
160g gemahlene Haselnüsse | |
130g Mehl | |
2Tl Kakao | |
1 Tl Zimt | |
1 Pckg. Vanillezucker | |
1 Msp. Nelke | vorzugsweise Nelke frisch mörsern |
1 Ei | |
1 Schnapsglas Kirschwasser, oder Himbeergeist, oder Schnaps von schwarzer Johannisbeere (!) | |
160g Butter | nicht zu kalt, in Flöckchen |
später auf den Teig streichen: | |
1,5 Gläser Himbeermarmelade | Catrin´s Tip: SCHWARTAU EXTRA: perfekte Konsistenz für die Torte und perfekter nicht zu süßer Geschmack. Auch klasse: SCHWARTAU EXTRA Rote Johannisbeere! |
1 Eigelb mit einem Schuß Milch | damit den Teig bestreichen |
Die Zutaten zu einem Teig verkneten (Küchenmaschine). Evtl. gibt man noch Mehl dazu: es soll „einigermaßen“ als Teig zusammenhalten – je mehr Mehl man dazugibt, um so „trockener“ wird später der Teig. Wie beim Brotbacken: der Teig soll möglichst feucht sein, aber so viel Mehl haben, daß er noch zu verarbeiten ist.
Teig in Pergamentpapier packen und kühl stellen (am Besten über Nacht).
Am nächsten Tag: Form/Blech mit Backpapier auslegen. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Nun geht es ans Basteln: ca. 2/3 des Teiges als Boden auf die Form geben. Der Teig bricht leicht, man „stückelt ihn zusammen“. Teigdicke: ca. 6-8mm, evtl. auch etwas mehr, wenn der Kuchen sehr groß wird und stabil bleiben soll.
Nun den Rand fertigen: eine lange mitteldicke Wurst rollen, an den Rand der Form drücken, mit einer Gabel die „Linzerstreifen“ andrücken.
Marmelade auf dem Boden verteilen.
Teig-Gitternetz: vom restlichen Teig große dicke Wurst rollen, Scheiben abschneiden, lange dünne Würste rollen. Würste auf die Marmelade legen, mit Gabel flach drücken – so entsteht das Gabelstreifenmuster.
Zum Schluß mit Milch verquirltes Eigelb auf den Teig streichen. Für ca. 40 Min. in den Ofen geben – je nach Backofen. Nach 30 Min. schon mal schauen!
Kuchen in der Form auskühlen lassen, dann in der Form in Alufolie packen und kühl stellen.