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11. März 2015

Die wunderbaren ´garbanzas canarias` der Doña Lola

Nach einer anstrengenden Wanderung kehrten wir letzte Woche in einer guachinche ein – Ági bestellte unbedarft das kanarische Gericht „garbanzas canarias“. Ich konnte nicht glauben, wie gut es schmeckte! Man muß sie einfach am richtigen Ort essen, …wo auch die Großmutter noch am Herd steht… So toll schmeckende Kichererbsen möchte ich öfter essen, zu Hause! Zum Glück lernte ich vor einiger Zeit Alejandro kennen, er erzählte mir schon öfter von den Kochkünsten seiner hochbetagten Frau Mama, Doña Lola. Sie gab mir ihr Rezept, es ist umwerfend gut und sehr raffiniert. Muchas gracias, Doña Lola!

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500g getrocknete Kichererbsen (garbanzos) über Nacht einweichen, (das Wasser morgens nochmal wechseln)
Schweinefleisch (z.B. vom kanarischen cochinillo: chuleta de cuello) – Menge: nach Belieben, man braucht nicht viel, garbanzas sind ein Gericht der „armen Küche“ – ca. 180 g oder auch weniger. in sehr kleine Stücke schneiden, salzen.
1 große Zwiebel (eine wirklich große – ca. 380g schwer) Keim entfernen, hacken
1 große Fleischtomate (Gewicht wie die Zwiebel) enthäuten, in kleine Stücke schneiden.
1 rote Paprika (nehme 2 piquillos aus dem Glas) piquillos in kleine Stücke schneiden.  Falls frische Paprika: rösten + enthäuten
Thymian, 1 großes Lorbeerblatt, frischer Oregano (evtl. mit Blüten!) – jeweils 1 Zweig
1 Tl Paprika, edelsüß (nehme pimentón de la vera, dulce)
einige Fäden Safran in (wenig) warmem Wasser einweichen. Oder: Doña Lola gibt etwas Wasser auf den umgedrehten Deckel des Topfes in dem sie die garbanzos kocht. Der Deckel erwärmt sich, der Safran löst sich auf, dann dreht sie den Deckel wieder um und der Safran läuft in die garbanzos.
4 Knoblauchzehen im Mörser mit etwas Salz und der Petersilie zur Paste zerstampfen
Petersilie, ein paar Zweige
 1 Gläschen Weißwein

Zwiebel einige Minuten in Öl dünsten, vom Herd nehmen, Paprikapulver einrühren, Tomate dazugeben, zurück auf den Herd stellen, Fleisch, Lorbeerblatt, Thymian, Oregano, Safran, kleingeschnittene Paprika und Knoblauch-Petersilien-Paste dazugeben, kurz dünsten. Abgegossene Kichererbsen dazugeben, mit Wasser auffüllen (ungefähr soviel, daß die Kichererbsen etwas mehr als bedeckt sind. Aufkochen, Schaum abschöpfen, Weißwein dazugießen, Deckel auf den Topf und leise köcheln lassen. Immer wieder nachschauen wie sich die Flüssigkeit entwickelt – mal Deckel etwas wegschieben, wieder drauf usw. – zum Schluß sollen die Kichererbsen nicht wie in einer Suppe schwimmen sondern von einer leicht sämigen Sauce umgeben sein. Immer wieder probieren und abschmecken (mit S+P und evtl. noch einem Hauch aufgelöstem Safran und Weißwein).

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6. März 2015

Ottolenghi´s Socca

Ottolenghi´s Socca-Rezept ist klasse. Sie sind fluffig und wenn man sie frisch ißt sind sie schön crisp! Super dazu sind die gebratenen Zwiebeln, die man großzügig auf die Socca türmt. Ottolenghi setzt noch im Ofen geschmorte Kirschtomaten darauf – schöne schnelle Alternative: piquillos aus dem Glas. Wenn ich Gäste habe stelle ich auf den Tisch noch ein Schälchen mit leicht ausgebratenem Speck, manche Herren der Schöpfung fühlen sich einfach glücklicher wenn sie davon etwas über die Socca streuen können…

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Aus: Ottolenghi, „Genussvoll vegetarisch“, 4 P

Teig
Ottolenghi backt aus dem Teig 4 Soccas mit 14 cm Durchmesser und 5 mm dick. Dazu verwendet er eine Pfanne mit 14 cm Durchmesser (!). Ich nehme meine 28 cm-Pfanne und gebe 2 Saucenlöffel Teig in die Mitte – der Teig läuft nicht weit auseinander, so werden die Soccas fast 5 mm dick und haben einen ähnlichen Durchmesser. Allerdings kommen bei mir sehr viel mehr als 4 Stück heraus. Was übrig ist kann man einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, und im Ofen nochmal vorsichtig erwärmen. Aufgewärmt sind die Pfannkuchen allerdings nicht mehr crisp und auch etwas trockener, aber mit den tollen Zwiebeln (diese lassen sich auch aufheben) schmeckt es trotzdem prima. Kichererbsenmehl mit Olivenöl, Wasser, S+P gut verrühren, etwas stehen lassen. Dann das steifgeschlagene Eiweiß unterrühren.
230g Kichererbsenmehl
2 Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen
1,5 Eßl Olivenöl
450ml Wasser
3/4 Tl Salz, etwas Pfeffer
Tomaten
300g Kirschtomaten, halbiert. Alternative: Fleischtomate in Scheiben, geröstete und enthäutete Paprika (piquillos) auf ofenfeste Form setzen, S+P, etwas Olivenöl darüberträufeln, in Backofen bei 130 Grad für 25 Min. Tomaten sollen halb gar sein, nicht trocken. ACHTUNG! Von den fertigen Kirschtomaten löst sich im Mund die Haut – das fühlt sich nicht gut an. Gute Alternative: große Fleischtomate(n) in Scheiben schneiden und zubereiten wie oben beschrieben.
Zwiebeln
300g Zwiebel, in Ringe geschnitten große Bratpfanne mit dem Öl heiß werden lassen, Zwiebeln hineingeben, kurz ansetzen lassen, 1 Min bei hoher Temp und unter Rühren braten, zurückschalten, S+P, Thymian und unter gelegentlichem Rühren bei milder Temperatur 20 Min garen. Die Zwiebeln sollen weich, süß und goldbraun gefärbt sein. Zum Schluß den Essig unterrühren. Abschmecken.
4 Eßl Olivenöl
2 Eßl Thymianblättchen (falls man getrockneten nimmt: 1 Eßl)
1/2 Tl Weißweinessig

Öl in schwere Pfanne geben und heiß werden lassen. Temp zurückschalten. Teig in die Mitte schöpfen (Soccas sollen ca. 14 cm groß werden), nach einiger Zeit erscheinen Luftbläschen, dann Ränder lösen und Teig vorsichtig wenden. Noch ca. eine weitere Min backen und auf einen warmen Teller setzen. Fortfahren bis der Teig aufgebraucht ist.

Socca auf einen Teller setzen, Scheibe der Fleischtomate daraufsetzen, großzügigen Berg Zwiebel darauf setzen (Menge nach Geschmack).

(Ottolenghi wärmt die Soccas nach dem Backen nochmal im 170 Grad heißen Ofen für 5 Min auf. Ich finde diese Socca kann man auch halbwarm oder kalt essen..)